Vereinsmitgliedschaft / Warteliste:    

Häufig gestellte Fragen zur Mitgliedschaft und zur Gartenpacht



Ist ein Kleingarten das Richtige für mich?

Einen eigenen Garten haben – das ist ein nachvollziehbarer Wunsch, gerade in der Stadt. Raus aus der engen Wohnung und entspannen an der frischen Luft, wer mag das nicht. Und natürlich sehen viele die Lösung im Kleingarten, den man unabhängig von der Wohnung pachten kann.

Doch ist ein Kleingarten in jedem Falle und für jeden die richtige Lösung? Was steckt dahinter, was bedeutet „Kleingarten“ und worauf lasse ich mich ein, wenn ich einen Kleingarten „pachte“?

Der Kleingarten im Kleingärtnerverein ist etwas mehr und anders als der Garten am eigenen Haus und da gibt es einiges zu beachten. Wenn man sich darauf einlässt, ist es aber eben doch das (fast) Schönste der Welt 😊

Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, möchten wir Ihnen hiermit ein paar grundlegende Dinge zum Thema Kleingarten an die Hand geben.

Den Kleingarten zu pachten, ist eigentlich einfach. Ihn zu führen ist die eigentliche Herausforderung und bedeutet unter anderem eben auch seine Freizeit und die der Familie ein wenig nach den Bedürfnissen eines solchen Gartens auszurichten.

Deshalb sollten Sie sich als zukünftiger Kleingärtner unbedingt folgende Fragen stellen und beantworten, bevor Sie sich dazu entschließen:

 ·    Möchte ich nur einen Garten genießen oder habe ich auch wirklich Lust im Garten zu arbeiten?

·    Habe ich grundsätzlich Freude an der Natur, will ich eigene Erträge aus dem Garten und bin ich bereit, dafür auch die anfallende Arbeit auf mich zu nehmen?

·    Reicht meine Freizeit für die Anforderungen, die der Garten stellt? Einmal die Woche oder im Monat ist zu wenig.

·    Werden mein/e Partner/in und/oder meine Kinder gerne mitmachen?

·    Bin ich mir bewusst, dass ein Kleingarten auch ein paar Regeln bedeutet und bin ich bereit diesen auch zu folgen?

·    Möchte ich mich in einem Verein integrieren und bin ich bereit dazu, aktiv am Vereinsleben teilzunehmen?

 Alles mit „ja“ beantwortet? Super, dann geht’s weiter. Wir haben es schon kurz erwähnt, Regeln.

Es gibt einen Unterschied zwischen einem eigenen Hausgarten oder privat gepachteten Garten und einem Kleingarten innerhalb des Stadtverbands. In einem privaten Garten setzt Ihr eigener Geschmack die Grenzen. In einem Kleingarten innerhalb des Stadtverbands wie hier in unserem Verein haben wir eine Gartenordnung, die Sie ein wenig bei Ihrer Gestaltung einschränken kann und auch einige Vorgaben wie den Anteil zwischen Zierfläche und Nutzfläche macht. Insbesondere wenn Sie einen reinen Zier- oder Erholungsgarten wünschen, gilt es sich den Kleingarten gut zu überlegen. Dies wird nicht möglich sein. Wenn aber der volle Umfang bekannt ist und bewusst eingegangen wird, bleibt auch im Kleingarten trotz allem der Erholungswert ungebrochen. Sie können in Ruhe Ihren Arbeitsstress abbauen, Zeit im Garten genießen, Kinder zur Natur führen und gemeinsam entdecken, was wann wie und warum wächst, mit welchen Lebewesen Sie den Garten teilen und gemeinsam selbst Angebautes ernten und genießen.

Auch jetzt noch motiviert? Wunderbar. Oftmals kommt dann die Frage „Was wird mich das alles kosten?“

Die Kosten sind überschaubar:

Während der Wartephase ist es lediglich der Mitgliedsbeitrag von 30,- EUR im Jahr.

Der größte Posten fällt bei der Übernahme des Gartens an. Hier wird eine Ablösesumme an den Vorpächter fällig, welche sich anhand fest definierter Parameter aus der Schätzung durch den Stadtverband ergibt. In unserem Verein kann diese in Ausnahmefällen bis zu 2.000 EUR betragen. Üblich sind Werte um die 1.000 EUR.

Ab dem Moment der Gartenübernahme fallen zusätzlich zum Mitgliedsbeitrag folgende Festposten im Rahmen der jährlichen Abrechnung an:

·         Der Mitgliedsbeitrag des Kleingärtnervereins Mainz-Bretzenheim

·         Der jährliche Pachtzins und Verbandsbeitrag des Stadtverbands

·         Umlagen der Stadt Mainz

·         Versicherungsschutz für die Laube

·         Wassergeld anhand des eigenen Wasserverbrauchs

·         Verbandszeitung

Keine Angst, die Beträge sind nicht so hoch. Im Durchschnitt liegen die Gesamtkosten im Jahr um die 250,- EUR. Gegebenenfalls fallen Vereinsausgaben an, welche auf die Mitglieder umgelegt werden. Dazu kommen dann natürlich Ihre eigenen Ausgaben für Ihren Kleingarten.

Auch der Kostenfaktor hält Sie nicht vom Wunsch des Kleingartens ab? Prima, dann gibt es aber noch einen letzten Aspekt zu beachten.

Wir sind ein Verein. Es ist uns sehr daran gelegen, nicht nur nebeneinanderher zu gärtnern, sondern eben auch miteinander. Das beinhaltet Gemeinschaftsarbeiten wie zum Beispiel die Pflege der Gartenanlagen und der gemeinsam genutzten Flächen, oder auch die Pflege und Instandhaltung des Vereinsheims und der Anlage drumherum. Bei Festen und Veranstaltungen brauchen wir Unterstützung oder aber auch bei Dingen wie Geräteverleih oder anderen anfallenden Arbeiten. Solche Stunden werden gutgeschrieben, sollte eine definierte Anzahl an Stunden in einem Jahr nicht erreicht werden, wird die Differenz auf der Jahresrechnung verrechnet.

Hat man die Frage „Ist es mit allem Drum und Dran das Richtige für mich“ mit einem definitiven Ja für sich beantwortet, gilt es die allerletzte Hürde zu nehmen, die Warteliste.

Wenn Sie sich erfolgreich um eine Mitgliedschaft beworben haben und dem Verein beigetreten sind, kommen Sie erst einmal auf die Warteliste. Diese ist derzeit recht lang und somit kann es bis zu mehreren Jahren dauern, bis man die Spitze der Warteliste erreicht hat und einen Garten erhält.

Wenn all dies Sie immer noch nicht abgeschreckt, sondern vielleicht sogar nur bestärkt hat, freuen wir uns auf Ihre Bewerbung unter vorsitzende@kgv-mainz-bretzenheim.de.

Und keine Angst, niemand muss von Anfang an der perfekte Gärtner oder die perfekte Gärtnerin sein. Als Verein sind wir auch dafür da, Sie zu unterstützen, Tipps und Tricks zu geben, uns untereinander zu helfen und auszutauschen, um Ihnen Ihr Kleingartenerlebnis so schön wie möglich zu machen!